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Der Staat (Classic Reprint)

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Excerpt from Der StaatDiese Aufgabe ist auch schon seit langem erkannt worden. Erstaunlich aber ist, wie gering bisher der Erfolg dieser Bemühungen gewesen ist. Fast alle Übersetzer sind der Macht der Originale erlegen, indem sie nicht nur den Gehalt und die große Form dieser Werke, sondern auch ihre bestimmte Ausprägung im einzelnen, die notwendig an der ursprünglichen Sprache haftet, zu bewahren undin die neue Sprache hinuberzuretten suchten. Dadurch aber ging alles verloren, Gehalt und Stil der Werke. Denn die Form im einzelnen muß sich durchaus dem Stil nu serer eigenen Sprache anpassen, oder das Kunstwerk wird in ein unertragliches Gewand gekleidet, das nicht deutsch, nicht griechisch ist, das das Kunstwerk nicht eu thullt, sondern verhiillt. Wir denken nicht freie, willkürliche "bearbeitungen zu liefern, wie sie von anderer Seite versucht worden sind, wir wollen durchaus Uber setzungen geben. Wir bemuhen uns, jeden Gedanken des alten Schriftstellers so genau wie möglich zu treffen, auch unversehrt wiederzugeben, wie dieser Gedanke mit den Gedanken vor ihm und nach ihm zusammen hängt, also die innere Form der Vorlage ehrfürchtig und treu zu wahren. Aber alles dies kann nur erreicht werden, wenn man sich bei der Ausdrucksweise im ein zelnen so frei wie möglich bewegen darf, wenn man unseren Sprachgebrauch, die feineren Stilgesetze der deutschen Sprache zur obersten Richtschnur nimmt. Da mit tut man dem Original keine Gewalt an, im Gegen teil, damit erobert man es erst: für sich, indem man es so erst wahrhaft verstehen lernt, und fur andere, da man es ihnen nur mit Hilfe solcher Umformung er schließen kann.In unserem jüngst erschienenen Werke Das klassi sche Ideal haben wir von neuem auf die erziehliche Kraft und die Bedeutung der antiken Kultur hingewiesen. Unsere Anregung ist auch verstanden worden. Von vielen Seiten ist die Aufforderung an uns ergangen, diese Kultur nun auch lebendig zu machen, die Tore zu diesen Schätzen zu öffnen, kurz die antike Literatur zu über tragen. Es war nicht unsere Absicht gewesen, so bald dies schwierige und große Werk in Angriff zu nehmen. Denn diese Aufgabe setzt eine unfehlbare Sicherheit des eigenen Stils, eine völlige Beherrschung der eigenen Sprache voraus. Und diese wird nur in langer Arbeit erworben. Doch wir sagten uns: das Bedurinis nach näherer Bekanntschaft mit der Antike ist neu erwacht, es ist Unrecht, diese gluckliche Stimmung wieder ver ¿iegen zu lassen. Wir mußten auch bedenken, daß die Aufgabe, die wir uns stellten, ein weit ausschauendes, großes Werk ist, das Jahre erfordert, also beizeiten begonnen werden muß. So haben wir denn alle Be denken fallen lassen und sind zur Ausführung geschritten. Da wir aber einmal diesen Entschluß gefaßt hatten, schien es uns zweckmäßig, die Probe bei dem größten und schwierigsten Werk der antiken Literatur zuerst zu machen, bei Platons Staat. Denn wenn irgendwo, so liegt bei diesem Werke, welches das Grundbuch der griechischen Philosophie und damit der Philosophie uber haupt ist, das Bedurinis nach einer Verdeutschung vor, die wirklich dies Werk erschließt und jedem zuganglich macht. Wenn unsere Methode der Übertragung die rechte ist, so mußte sie sich vorzüglich bei diesem Werke be währen. Oh es uns gegluckt ist, einigermaßen das er strebte Ziel zu erreichen, das zu beurteilen, mussen wir dem Leser anheimstellen. Wir ersuchen um ruckhalt lose und offene Aussprache. Die Aufnahme, die dieses Buch findet, wird uns abmahnen oder ermuntern, auf dem eingeschlagenen Wege fortzufahren.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com
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