Der Sport der Gesellschaft. Rationalität des Funktionssystems Leistungssport
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sport - Sportsoziologie, Note: 1, 3, Zeppelin University Friedrichshafen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit soll die Frage nach der Rationalität des Leistungssports stellen. An
die Frage knüpfen sich gleich eine ganze Reihe weiterer Fragen an. Was verstehen
wir überhaupt unter Rationalität? Und wie kann man in Verbindung mit einem
abstrakten Begriff wie Leistungssport überhaupt von Rationalität sprechen?
Niklas Luhmann hat als Konstruktivist mit Soziale Systeme und Die Gesellschaft der
Gesellschaft eine systemtheoretische Gesellschaftstheorie entworfen, die es
möglich macht, diese Fragen zu beantworten. Er selbst hat mithilfe
systemtheoretischer Überlegungen zu Recht, Kunst, Moral, Wirtschaft und anderen
Teilbereichen der Gesellschaft Schriften verfasst. Er hat sich jedoch nie direkt auf
den Leistungssport bezogen. Daher ist es zunächst notwendig, den Sport mithilfe
theoretischer Vorarbeit der Autoren Bette, Schulze und Körner in die Systemtheorie
einzuordnen und die neuere Systemtheorie Niklas Luhmanns auf den Leistungssport
anzuwenden. Dazu sollen in den nachfolgenden Kapiteln zentrale Begriffe der
Systemtheorie, die für die Betrachtung des Sportsystems relevant sind, wie
Differenzierung, Code, Organisation, strukturelle Kopplung und Programm
aufgearbeitet werden. Um abschließend die Frage der Rationalität bearbeitbar zu
machen, soll Doping als Fallbeispiel und als Bezugspunkt heran gezogen werden.
Leistungssport kann mit seiner wachsenden Größe und Bedeutung nicht
ausschließlich auf die körperliche Betätigung allein reduziert werden. In der
modernen Gesellschaft, die Sportereignisse auf dem Bildschirm verfolgt, besucht,
oder selbst partizipiert, muss der Leistungssport eine gesellschaftlich relevante
Größe sein. In einigen Bereichen scheint das Betreiben und das Verfolgen
sportlicher Aktivitäten gar religiöse Züge anzunehmen, und könnte auf diese Weise
eine mögliche Sinninstanz in der Gesellschaft darstellen.
Aufgrund dieser enormen gesellschaftlichen Bedeutung scheint es naheliegend, den
Sport als Teil des gesamtgesellschaftlichen Systems anzunehmen. Für diese
Annahme ist aber ein gesellschaftliches System unterstellt, dass auf eine bestimmte
Weise differenziert ist.
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