Der siebente Kontinent - filmanalytischer Versuch einer Deutung
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1, 3, Universität Bremen (Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie eine Art Warnung vor der gefühlskalten, eingefahrenen Lebensweise der bürgerlichen Gesellschaft lässt sich der Beitrag von Michael Haneke zu den Filmfestspielen in Cannes im Mai 1989 entschlüsseln. "Der siebente Kontinent" ist sein erster Kinofilm und versetzt seine Zuschauer bei der Premiere im Plais du Festival gleichzeitig in Faszination und Entsetzen. Die vernichtende Beschreibung des gemeinsamen Selbstmordes einer Familie hinterlässt Spuren: "[...] hatte ich erstmals bei dieser Veranstaltung (und wie nur selten bei einem österreichischen Spielfim) den Eindruck, scharfes Denken und ungedämpfte Empfindungen mitzuerleben (Horwarth 1991, S. 11).
Haneke beschreibt in seinem Film "Der siebente Kontinent" die von ihm sogenannte "Vergletscherung" der Gesellschaft. Damit versucht er auf die Probleme des Emotionsverlustes, der Mechanisierung und Funktionalisierung des Menschen hinzuweisen, welche in der postindustriellen Konsumgesellschaft immer mehr zum Alltag werden. Dabei bildet "Der siebente Kontinent" den ersten Teil einer Trilogie, welche mit den Werken "Benny's Video" (1992) und "71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls" (1994) vervollständigt wird.
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