Der Senatorenstand in augusteisch-tiberischer Zeit. Formen und Wandel der aristokratischen Repräsentation im frühen Prinzipat
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1, 0, Universität Augsburg (Philologisch-Historische Fakultät), Veranstaltung: Germanicus, John F. Kennedy, Lady Di: Der Tod des Führers und öffentliche Trauerkulturen im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Regierungszeit des Augustus, das von antiken wie späteren Historikern verklärte Saeculum Augustum, gilt oft als Inbegriff einer Zeit des Friedens und Wohlstands für das Römische Reich. Die Etablierung des Prinzipats ließ Handel, Bautätigkeit und Kultur florieren und brachte die langwierigen Römischen Bürgerkriege und inneren Unruhen zu einem Abschluss. Doch während die offensichtlichen innermilitärischen Auseinandersetzungen endeten, so taten es die sozialen und gesellschaftlichen Probleme bei weitem nicht. Nicht zuletzt geschah die vom ersten princeps initiierte Umwälzung nämlich auf Kosten der aristokratischen Eliten Roms, die über lange Zeit die Geschicke der Römischen Republik bestimmt hatten. Das von Augustus etablierte und von Tiberius und den anderen Mitgliedern der julisch-claudischen Dynastie gefestigte Prinzipat beschnitt ohne Zweifel die politischen Handlungsmöglichkeiten der alten
Oberschicht grundlegend.
Im Rahmen dieser Arbeit soll deshalb eine geraffte, exemplarische Darstellung der verschiedenen Repräsentationsformen erfolgen, derer sich der Senatorenstand während des frühen Prinzipats bediente. Gleichsam soll aufgezeigt werden, welchen Veränderungen die Selbstdarstellung unterworfen war. Dafür muss zunächst zwischen
dem senatus als Institution und Gremium sowie dem - im Folgenden hauptsächlich betrachteten - ordo senatorius als gesellschaftlicher Schicht unterschieden werden. Der Fokus soll hierbei auf der Ära des frühen Prinzipats, grob der augusteischen und tiberischen Zeit, liegen. Rom spielt bei der Betrachtung eine hervorgehobene Rolle, die lokalen Eliten in den Städten werden dabei fast völlig außen vor gelassen.
Im Folgenden soll zunächst das Verhältnis des Senatorenstandes zu den ersten beiden Kaisern dargestellt werden, beispielsweise im Hinblick auf gegenseitig gewährte Befugnisse oder die Wahrung der Standesehre. Auch eine kurze Abhebung vom sogenannten zweiten Stand der Ritter, dem ordo equester, wird kurz behandelt. Anschließend sollen die verschiedenen Formen der Repräsentation offengelegt werden. Einerseits werden die Selbstdarstellung und deren Wandel in der Öffentlichkeit näher beleuchtet. Hierbei sollen die Repräsentation in und um Rom von der Repräsentation
außerhalb der Hauptstadt getrennt werden. Zuletzt befasst sich das Kapitel mit der Inszenierung im semi-privaten Raum. Ein Fazit rundet die Arbeit ab.
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