Der Schatten Paganinis. Virtuosität in den Kompositionen Heinrich Wilhelm Ernsts (1814-1865)
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Heinrich Wilhelm Ernst (1814-1865) war Violinvirtuose. Er war aber auch Komponist. Diskurse über Virtuosen und Virtuosität werden bisher jedoch vor allem vermittels einer Zugangsweise über die Präsentations- und Rezeptionsebene beschrieben. Und so werden auch die Kompositionen Ernsts bisher über diese als genuin virtuos erscheinende Beschreibungskategorie sortiert - ein undifferenzierter Virtuositätsbegriff steht einer angemessenen Auseinandersetzung mit den Werken ursächlich im Weg.
Betrachtet man jedoch das Phänomen Virtuosität als ein innermusikalisches, eröffnet sich die Chance, eines bisher vernachlässigten Aspekts des Assoziationsspektrums Virtuosität über die gezielte Spezifizierung am Beispiel der Werke dieses Komponisten habhaft zu werden: Durch die analytische Betrachtung virtuoser Mittel und ihrer Funktionszuweisung innerhalb der Kompositionen gelingt eine produktive Weiterentwicklung des Begriffsfelds, die es ermöglicht, Heinrich Wilhelm Ernst aus dem Schatten der vielfältigen, vor allem außermusikalischen Virtuositäts-Diskurse um Paganini herauszulösen.
Im Anhang liefert ein kommentiertes Werkverzeichnis ausführliche Informationen zu jeder nachgewiesenen Komposition Ernsts.
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