Der Satan oder das Böse
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Examensarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1, 0, , Veranstaltung: Dogmatik, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt ein Thema, das in verschiedenen Variationen die Menschheit, quasi seitdem sie ihre Gedanken äußern kann, beschäftigt: Wie kommt das Leid in die Welt? Warum gibt es Kriege, Mord und Verbrechen? Kurz: woher kommt das Böse?
Für einen Christen werden diese Fragen dann noch existentieller: Wie kann Gott das Böse zulassen? Ist Gott sogar der Urheber des Bösen? Gibt es einen gleichrangigen Gegenspieler Gottes?
Diese Fragen scheinen auch in der heutigen Zeit nach wie vor ihre Relevanz zu haben. Viele Menschen, ob nun Christen oder nicht, merken, dass in unserer Welt etwas nicht so ist, wie es sein könnte oder sollte. Die vielen Versuche das Böse, das sich in unserer Welt zeigt, zu unterbinden, haben nur bescheidenen Erfolg gezeigt. Im Gegenteil! Jede zunächst gute Erfindung oder Entdeckung der Menschen scheint gleichermaßen positive wie negative Auswirkungen zu haben. Ob wir die Erfindung des Dynamits oder die Entdeckung der Kernspaltung nehmen, wir scheinen nicht umhin zu kommen, eine durchgehende Ambivalenz der Dinge festzustellen, die wir Menschen hervorbringen. Aber es schlagen nicht nur die Versuche, positiv auf unsere Welt einzuwirken oftmals fehl, es gibt sogar vermehrt Menschen, die sich bewusst dem Bösen zuwenden. Bei der Sinnsuche vor allem junger Menschen taucht das Phänomen auf, dass sich Gruppen bilden, die sich bewusst auf okkulte und satanische Praktiken einlassen. Wir hören Meldungen von Friedhofs- und Kirchenschändungen bis hin zu Ritualmorden. Es scheint sich bei dem Phänomen des "Bösen" scheinbar nicht nur um das logische "Gegenteil vom Guten" als Kategorie zu handeln. Auf viele übt es als Macht eine gewisse Anziehung aus, die verhängnisvolle Folgen haben kann. Auch eine rein psychologische Erklärung der Phänomene kann ihren tatsächlichen Auswirkungen nicht gerecht werden. Es muss mit einer unerklärlichen Macht gerechnet werden, die sich in uns und der Welt zeigt, und die versucht, den Platz einzunehmen, der eigentlich Gott gehört. In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, das Wesen und die Wirklichkeit des Satans in der Theologie Karl Heims darzustellen, die dieser Frage einen relativ großen Platz einräumt.
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