Der Regierungsstil Theoderichs des Großen im Spiegel der "Varien"
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Theoderich der Große herrschte von 493 bis zu seinem Tod im Jahre 526 über den verbliebenen Rest des weströmischen Reiches. Wie der König regierte, wenn er nicht mit Fragen der "großen Politik" beschäftigt war, ist Gegenstand dieses Buches, das vom Alltag des Regierens handelt: von der Art und Weise, wie der König Entscheidungen traf und wie er mit seinen Untertanen kommunizierte. Sabina Walter untersucht den Regierungsstil des gotischen Königs im Vergleich mit dem römischen Kaiser, der seit Fergus Millar als kasuistisch und reagierend betrachtet wird: Trifft diese Charakterisierung auch auf Theoderichs Regierungsstil zu? Gibt es Ausnahmen von der Regel, etwa im Bereich von Militär und Außenpolitik? Bestätigten die Entscheidungen des Königs lediglich geltendes Recht oder setzten sie neues? Welche Mittel setzte der König ein, um seine Entscheidungen auch durchzusetzen? Weiterhin wird erörtert, ob sich in der Summe vieler Einzelentscheidungen politische Leitlinien erkennen lassen und worin diese bestehen. Das Buch geht diesen Fragen an vier zentralen Handlungsfeldern nach: am Umgang Theoderichs mit jüdischen Gemeinden, christlichen Klerikern, den zivilen Eliten und dem Heer.
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