Der Prozess gegen Cn. Calpurnius Piso im Jahre 20 n. Chr
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Essay aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 3, 0, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: In der finalen Sitzung ging es um den Prozess gegen Cnaeus Calpurnius Piso im Jahre 20 n. Chr.
Zu Hilfe wurde der Text "Die Täuschung der Öffentlichkeit - Der Prozess gegen Cnaeus Calpurnius Piso Im Jahre 20. n. Chr." von Werner Eck genommen.
Piso wurde wegen Giftmordes an Nero Claudius Germanicus, einem römischen Feldherrn und Sohn des zu dieser Zeit amtierenden römischen Kaisers Tiberius, sowie wegen politischer Verbrechen vor dem Senat angeklagt. Als er erkannte, dass seine Lage vor dem Senat aussichtslos erscheint, verübte der damals 62 jährige und seit 37 Jahren als Mitglied des Senats handelnde Piso in der Nacht vom 8. auf den 9. Dezember 20 n. Chr. Selbstmord.
Für lange Zeit war die Hauptquelle des Piso-Prozesses die Darstellung im zweiten und dritten Buch der "Annalen" von Tacitus, ein bedeutender römischer Historiker und Senator. Doch vor einigen Jahren, Ende der 1980er Jahre, fand man im Süden Spaniens, in der ehemaligen römischen Provinz Baetica, eine Inschrift aus Bronze mit jenem Senatsbeschluss, dem "Senatus consultum de Gnaeo Pisone patre", der den Prozess gegen Piso nach dessen Tod beendet hatte und neue Aufschlüsse über den Prozessablauf brachte.
Obwohl Tacitus bei seiner Darstellung auch dokumentarisches Quellenmaterial einsah, weisen diese Zorn und Voreingenommenheit bzgl. Tiberius auf. Im Kern ging es vor allem um die Affäre von Tiberius und seinen Adoptivsohn Germanicus.
Angeklagt war Cnaeus Calpurnius Piso, Senator und, gemeinsam mit Tiberius, ordentlicher Konsul im Jahre 7 v. Chr. Unter Augustus erhielt er verschiedene Statthalterschaften, u.a. in Syrien, und war zudem Mitglied mehrerer Priesterschaften. Nachdem Tiberius ab 14. n. Chr. römischer Kaiser wurde, war Piso in seinen ersten Regierungsjahren eine herausragende Gestalt im Senat und fand wegen seiner Unabhängigkeit und Freundschaft mit dem Kaiser klarere Worte als die meisten anderen Senatsmitglieder.
Desweiten wurden seine Frau Munatia Plancina und Marcus, sein Sohn, vor dem Senat angeklagt, da er seinen Vater nach Syrien begleitete und war so im Vaters Verbrechen verstrickt.
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