Der Polnische Abgang oder Unsicherheit in der Verabschiedung
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Interkulturelle Kommunikation, Note: 1, 7, Universität Rostock (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Unsicherheit in der Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung
Fast jeder hat es schon einmal getan, nicht jeder hat Worte dafür. Wer kennt es nicht: Wir befinden uns mit Freunden oder Bekannten in geselliger Atmosphäre, sei es zuhause oder in einer Bar, einem Club - wir sind"unterwegs". Irgendwann bemerken wir, dass es, aus welchen Gründen auch immer, akut Zeit wird, uns schnellstmöglich diesem Treiben zu entziehen. Dies kann mit langen Verabschiedungen bewerkstelligt werden, die allerdings sehr risikobefangen sind, was das Ziel des schnellen Verlassens betrifft. Daher ist gelegentlich zu beobachten, dass Personen auf Verabschiedungsformeln verzichten und schnell und unbeobachtet verschwinden. Dieses Verhalten wird umgangssprachlich als "Polnischer Abgang" bezeichnet. Diesem Verhalten soll sich diese Arbeit widmen und versuchen, den Begriff "Polnischer Abgang" zu erklären und anhand seiner Etymologie zu entschlüsseln, diesen Begriff als interethnisches Stereotyp zu erklären und seine interkulturelle Verbreitung darzustellen.
Im zweiten Teil soll sich diese Arbeit den Fragestellungen widmen, die durch die Beschäftigung mit diesem Verhalten zu Tage treten. Ist das grußlose Verlassen von Kommunikationssituationen eine Form des Abschieds oder handelt es sich bei diesem Verhalten lediglich um den Versuch der Vermeidung von Kommunikation? Mit welcher Motivation ist das Verhalten des Handelnden zu erklären? Wodurch entsteht die Unsicherheit beim Verlassenen und welche Empfindungen ruft dieses Verhalten hervor? Zur weiteren Beantwortung der Fragestellungen werde ich eine Umfrage nutzen, die im Verlauf des Vortrags zu diesem Thema entstanden ist.
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