Der politische Islam
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2, Technische Universität Dresden (Institut für Politikwissenschaft / Hannah-Arendt-Institut), Veranstaltung: "Nicht-demokratische politische Systeme", 41 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ausgangsfrage dieses Buches ist folgende: Ist das politische System des Iran, weiterführend als politischer Islam benannt, als ein totalitäres System zu bezeichnen, oder nicht? Bisweilen herrscht in Wissenschaft und Forschung über diese Frage wenig Einigkeit. Die Antwort dieser Ausführung ist: Nein. Mit den in der Totalitarismusforschung aufgestellten Kategorieschematas ist der politische Islam nicht als totalitär zu klassifizieren! Grundsätzlich muss dabei scharf unterschieden werden zwischen dem politischen Islam als ideales politisches System und der Analyse des politischen Systems des Iran als Anwendungsbeispiel. Auch wenn der Iran das erste und bisher einzige Land mit diesem politischen System ist, ist diese Unterscheidung basal für jedwede analytische Betrachtung. Einige Autoren übergehen diesen Schritt und müssen zwangsläufig zu gegenteiliger Aussage der eingangs gestellten Frage gelangen.Hier wird zunächst der Idealtypus des politischen Islam nachgezeichnet. Dabei werden, neben Struktur und Funktionsweise, leitende Prinzipien sowie Grenzen und mögliche Entwicklungslinien explizit herausgearbeitet. Diese Erkenntnisse werden dann am Beispiel des Iran ausgewertet, Abweichungen und deren Gründe ausführlich dargestellt.Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Begriff Totalitarismus und weiterführend mit der Verortung des politischen Islam als totalitäres System. Hierfür werden zunächst die weithin bekannten Modelle der Totalitarismusforschung benannt. Daraufhin werden die drei wesentlichsten Kritikpunkte herausgearbeit um schliesslich die Eingangsfrage zu beantworten.Diese Arbeit setzt sich bewußt überaus kritisch mit den , Leitlinien' in der Totalitarismusforschung auseinander. Der Grund dafür ist die Einforderung eines gewissen Verständnisses. Verständnis zum einen in Bezug auf Begrifflichkeiten und deren Er- bzw. Verklärungskräfte (gemeint ist hier v.a. Religion und Ideologie) und zum anderen in Bezug auf die , islamische Kultur' und ihrer adäquaten Einbindung in die politikwissenschaftliche Analyse.
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