Der 'passer' bei Catull
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Latein, Note: 1, 3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Klassische Philologie), Veranstaltung: Catull - Carmina, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Prologgedicht sind es zunächst die so genannten passer-Gedichte, denen sich der chronologische Leser der carmina des lateinischen Poeten C. Valerius Catullus zu widmen hat. "No poems of Catullus were better known in the antiquity" schreibt Fordyce über sie und dieser Satz scheint auch sich auch noch für die heutige Zeit zu bewahrheiten. Mit Vorliebe finden sie beispielsweise als Lektüre im Lateinunterricht Anwendung, stellen sie sich doch neben ihrer Eleganz und Schönheit als sprachlich nicht zu komplex dar und der Dichter scheint auf seine nicht selten angewandte Obszönität zu verzichten. So populär diese Schöpfungen des antiken Dichters sind, so umstritten sind sie in der Forschung, da sie reichlich Anlass zu kontroverser Diskussion bieten. Es sind zwei der Hauptstreitpunkte, auf die in dieser problemorientierten Hausarbeit insbesondere eingegangen werden soll.
Der eine betrifft Überlieferungsschwierigkeiten in Bezug auf carmen 2: In den Handschriften erscheinen nämlich zwischen den beiden Gedichten drei Zeilen, in welchen sich dem Augen-schein nach ein inhaltlicher Bruch zu c. 2 zu vollziehen scheint. Deshalb gelten sie in den Textausgaben zumeist als Fragment 2a oder 2b eines verlorenen Gedichtes. Das Lager der "Separatisten" vertritt diese Abtrennung, während die "Unitaristen" durchaus eine inhaltliche Gedankenfolge und eine logische Verbindung erkennen wollen und daher die Plausibilität des Anschlusses an carmen 2 betonen. In dieser Arbeit werden die besagten Zeilen in Anlehnung an die Textausgabe als carmen 2b behandelt.
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