Der Other-"Race"-Effekt. Entwicklung einer konzept-basierten Intervention zur Reduktion
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Masterarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1, 3, FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rolle von konzeptuellen Informationen während des Vertrautwerdens mit Gesichtern wurde in der bisherigen Forschung im Vergleich zu wahrnehmungsbezogenen Informationen eher vernachlässigt. Dabei spricht sowohl die theoretische Grundlage der Gesichtserkennung als auch bisherige Forschungsergebnisse zum ORE für eine eklatante Rolle semantischer bzw. konzeptueller Informationen. Die vorliegende Arbeit soll die Erforschung des konzeptuellen Ansatzes weiterführen und einen Beitrag zu diesem Forschungsfeld leisten, indem der Fragestellung nachgegangen wird, ob der ORE durch eine konzeptuelle Intervention maßgeblich beeinflusst oder gar beseitigt werden kann. Es wird zunächst die theoretische Grundlage der Thematik aufgeführt und anschließend werden Hypothesen aus der Fragestellung abgeleitet. Hiernach wird das methodische Vorgehen dieser Untersuchung erläutert und berichtet, welche Ergebnisse die Studie hervorgebracht hat und was sich daraus für die Thematik und für zukünftige Forschung ableiten lässt.
Jüngste Untersuchungen zum Other-¿Race¿-Effekt (Gesichter der eigenen Ethnie werden besser wiedererkannt als Gesichter anderer Ethnien) zeigen, dass die Rolle konzeptueller Informationen intensiver erforscht werden sollte, da sie einen mindestens genauso wichtigen Einfluss auf den ORE zu haben scheinen, wie die gut erforschte visuelle Expertise. In dieser Untersuchung (N = 281) wurden weiße Testpersonen auf ihre Wiedererkennungsleistung (Sensitivität d¿) für weiße und MENAT-Gesichter getestet.
Dabei bekam ein Teil der Stichprobe (n = 131) eine konzeptuelle Instruktion (¿Wem sieht diese Person ähnlich?¿) in der Lernphase. Verglichen wurde diese Stichprobe mit einer Kontrollgruppe (n = 150). Es wurde zum einen untersucht, ob das Ausmaß des ORE in der Kontrollgruppe größer ist als in der Interventionsgruppe (H1). Zum anderen wurde getestet, ob in der Kontrollgruppe OR-Stimuli besser erkannt werden als SRStimuli (H2) und ob es in der Interventionsgruppe keinen Unterschied in der Wiedererkennungsleistung zwischen OR- und SR-Stimuli gibt (H3). Eine gemischte ANOVA im 2 (Instruktion vs. Kontrollgruppe) x 2 (weiße vs. MENATStimulusgesichter)
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