Der Österreich-Ungarische Ministerrat und sein Wirken in der Julikrise 1914
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1, 7, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Julikrise 1914 - Kriegsentfesselung oder Systemkrise, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entfesselung des 1. Weltkrieges wird in der deutschen Wahrnehmung hauptsächlich mit dem Blankoscheck des Kaisers und der damit einhergehenden Kriegsschuld des Kaiserreiches in Verbindung gebracht, spätestens seit der Fischer-Kontroverse in den sechziger Jahren. Trotz der Unbestrittenheit des deutschen Anteils am Ausbruch des Krieges erscheint es ebenso ratsam den Fokus auf die Habsburgermonarchie Österreich-Ungarn zu richten. Gerade das österreichische Ultimatum an Serbien kann als eine Art Meilenstein für den Kriegsausbruch gelten. Jedoch liegt zwischen dem Grund des Ultimatums, die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz-Ferdinand am 28.06.1914 in Sarajevo, und der Aussendung des Ultimatums an die serbische Regierung fast ein ganzer Monat. Als Dreh- und Angelpunkt eines österreichischen Entscheidungsfindungsprozess ist qua definitionem der gemeinsame Ministerrat anzusehen. Ihm sass der vom Kaiser persönlich ernannte Außenminister vor, was natürlich eine in der Regel enge Beziehung zwischen beiden nahelegt. Häufige Teilnehmer waren weiterhin die beiden anderen gemeinsamen Minister Österreich-Ungarns, der Finanz- und der Kriegsminister. Ferner sprachen die beiden Ministerpräsidenten für ihre jeweiligen Länder. Je nach Verhandlungsgegenstand war es auch höheren Beamten oder sonstigen Beamten erlaubt an den Sitzungen teilzunehmen. Der Ministerrat war dazu gedacht, die Außenpolitik dem Kaiser als Prärogativ vorzubehalten.
Ziel dieser Arbeit wird es sein, die tatsächliche Bedeutung dieses Gremiums herauszuarbeiten. War der Ministerrat in der Julikrise 1914 eine noch vom Kaiser gelenkte Institution oder war dem Kaiser das Zept
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