Der Nürnberger Kriegsverbrecherprozess 1945/46
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1, 3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: "Leider bedingt die Art der hier verhandelten Verbrechen, daß in Anklage und Urteil siegreiche Nationen über geschlagene Feinde zu Gericht sitzen. [...] Entweder müssen also die Sieger die Geschlagenen richten, oder sie müssen es den Besiegten überlassen, selbst Recht zu sprechen." In diesem Kommentar des Hauptanklagevertreters der USA beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher, der vom 14. November 1945 bis zum 1. Oktober 1946 stattfand, wird die Problematik in Bezug auf die Frage nach objektiver Rechtssprechung der Alliierten über das besiegte Hitler-Deutschland deutlich.
Die Relevanz, die dieses historische Ereignis auch über 60 Jahre nach dem Ende des Interna-tionalen Militärtribunals in Nürnberg (IMT) genießt, wird an der Vielzahl an Publikationen in den 1990er Jahren und zu Beginn des neuen Jahrtausends sowie an Verfilmungen deutlich. Dabei existieren verschiedene Tendenzen in der Beurteilung des Prozesses, die im weiteren Verlauf dargelegt werden.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei große Themenkomplexe. Im ersten Teil wird der Prozess an sich behandelt. Hierbei liegt der Fokus auf den allgemeinen Ausgangsbedingungen des IMT und dessen Rechtsgrundsätzen. Darauf folgt die Benennung der Urteile, deren Be-deutung für das allgemeine Völkerrecht und die Debatte um die Rechtmäßigkeit des Gerichts-hofs. Der aktuelle Forschungsstand und die verschiedenen Ansichten seitens der Historiogra-fie werden am Ende des ersten Hauptteils dargelegt.
Der zweite Komplex der Arbeit widmet sich dem Anklagten Albert Speer. Das Beispiel des Lieblingsarchitekten und Rüstungsminister Hitlers soll die schwierige Beurteilung der histori-schen Schuld des Angeklagten durch die vier Richter der Siegermächte des Zweiten Welt-kriegs verdeutlichen. Zum einen beging Speer mit dem Zwangsarbeiterprogramm Verbrechen, die nach dem Willen der Alliierten bestraft werden mussten. Zum anderen sabotierte er Hitlers "Nero-Befehl" und plante ein Attentat auf den Diktator.
Zuletzt erfolgt eine Bewertung des IMT, die die Umstände des Zustandekommens des Ge-richts berücksichtigt und versucht eine Beurteilung unabhängig von den verschiedenen Posi-tionen in der Geschichtsschreibung in Bezug auf das Thema abzugeben.
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