Der Niedergang der britischen Automobilindustrie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1.0, Technische Universität Chemnitz (Europäische Geschichte), Veranstaltung: Automobilindustrie und Massenmotorisierung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die britische Wirtschaft hatte zum Ende des 19. Jahrhunderts die besten Voraussetzungen, um auch bei der damals gerade neu entstandenen Automobilproduktion mit an der Weltspitze zu stehen. Hervorragend ausgebildete Ingenieure und eine florierende Wirtschaft reichten jedoch nicht aus, um das britische Empire zu Beginn der Massenmotorisierung auch in diesem Sektor zu einer der führenden Nationen zu machen. Die wichtigsten technologischen Errungenschaften in diesem Bereich stammten vom Europäischen Kontinent und aus Amerika. Die Entwicklungsstufe der Industrie war neben der Erfindung des Verbrennungsmotors jedoch eine unumgängliche Voraussetzung, um Automobile produzieren zu können. So erreichte die britische Automobilproduktion trotz des zunächst eintretenden Rückstandes recht bald weltweit hinter den USA den zweiten Platz nach produzierten Stückzahlen. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges konnten die britischen Hersteller ihre starke Position bis zum Beginn der 60er Jahre weiterhin behaupten. Mit dem Aufstieg der Automobilindustrie in Frankreich, Deutschland, Italien und vor allem Japan begann jedoch der unaufhaltsame Niedergang der britischen Automobilhersteller und die Eroberung des britischen Marktes durch amerikanische und japanische Automobilkonzerne. Das endgültige Aus kam für die eigenständige britische Automobilproduktion in den 90er Jahren, nachdem sie bereits in den 70er Jahren verstaatlicht worden war, in einer Zeit des relativen Niederganges der gesamten britischen Wirtschaft. Die britische Wirtschaft wuchs zwar beständig weiter, jedoch bei weitem nicht in dem Maße, wie es in den anderen westeuropäischen Ländern der Fall war. Durch eine allgemeine Abkehr von der industriellen Produktion in Großbritannien wurde die "Werkbank" der Welt zu einer Import-Nation, was unter anderem zur Entwertung des britischen Pfunds und weiteren, tief greifenden Probleme führen sollte.
Innerhalb der gegebenen Rahmenbedingungen versuchte die Automobilindustrie ihr Möglichstes, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Mittel dazu waren, wie auch bei der ausländischen Konkurrenz, Fusionen, Rationalisierung und neue Produktionsmethoden. Jedoch reichten diese Maßnahmen im Fall Großbritanniens nicht aus.
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