Der Methodenbaukasten

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Der dynamische Wandel auf den verschiedensten Ebenen unserer Gesellschaft, besonders der in den gesellschaftlichen Tätigkeitsfeldern, gekennzeichnet durch den Ubergang von der Fremdbestimmung zur Sebstbestimmung, erfordert vom Einzelnen Verantwortungsbewußtsein und Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. In einem Zeitalter der Wissensexplosion, gewinnt die Qualifikation, Wissen selbständig erarbeiten zu können, immer mehr an Bedeutung. Untersuchungen zur Gestaltung von Lernprozessen belegen, daß durch Aktivität und Selbsttätigkeit der Lernenden der Behalteriseffekt von Unterrichtsstoff wesentlich höher ist, als bei traditionellen frontalen Unterricht. Auf den Technikunterricht bezogen, zeigen diese Untersuchungen, daß die grundlegende Erschließung technischer Sachverhalte am erfolgreichsten ist, wenn es dem Lehrer gelingt, die Lernenden in die Situation des Erfinders zu versetzen. Der Unterrichtsinhalt wird dem Lernenden dabei nicht dargeboten, sondern von ihm in einem Modell vergegenständlicht und dadurch nacherfunden. Der Lernende ist hierbei vor das selbe Problem gestellt, welches einstmals Auslöser für eine bestimmte technische Entwicklung war. In diesem Zusammenhang eignen sich die Lernenden Sachwissen durch die Anwendung von Strategie und Methodenwissen effektiver an. Nach neueren didaktischen Erkenntnissen, besteht ohnehin nicht mehr die primäre Aufgabe eines Lehrers in der reinen Wissensvermittlung, sondern vielmehr in der Befähigung zum Wissenserwerb. Dabei rücken Strategie und Methoden als Aneignungsgegenstand auch hier in den Mittelpunkt didaktischer Überlegungen. Inhalt dieses Buches ist ein Methodenbaukasten, in dem wichtige Methoden zum technischen Problemerkennen und lösen nach den Schritten des technischen Problemlösungsprozesses nutzergerecht systematisiert, beschrieben und mit Beispielen dargestellt sind. Die im Methodenbaukasten befindlichen Methoden sollen in konkreten Problemsituationen erlernt und angewendet werden. Sie dienen daher auch als Aneignungsgegenstand und führen bei ihrer Verinnerlichung und systematischen Anwendung schrittweise zur Ausprägung von Methodenkompetenz. Die Methoden ermöglichen den Lernenden bei ihrer Nutzung: - kreativ Wissen anzueignen - selbständig Problemstellungen zu formulieren sowie - Lösungsideen zu finden - systematisch in erfolgversprechende Lösungsrichtungen zu gelangen und kreative Freiräume freizusetzen. Außerdem eignen sie sich zur schnellen Überwindung von Denkbarrieren und führen dazu "eingefahrene" Denkwege zu verlassen. Die Lernenden eignen sich so Wissen durch das Lösen von Problemen an und erleben dabei die Freude am eigenen Entdecken und Erfinden.