Der mediale Fußabdruck
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Der Wiener Feuilletonist Ludwig Hevesi (1843-1910) hat sich nicht nur als Kunst- und Theaterkritiker, als streithafter Befürworter der Wiener Sezession einen Namen gemacht. Er hat sich auch als ein Intellektueller erwiesen, dessen Werk - mit über 2500 Feuilletons und 36 Buchveröffentlichungen - auch in medienhistorischer Hinsicht das Signum der Zeit an sich trägt. Der »Vielschreiber« Hevesi stellt sowohl nach der Zahl seiner Rubriken als auch nach der in ihnen erreichten generischen und textuellen Komplexität etwas Besonderes dar. In der vorliegenden Untersuchung wird er zum einen - stellvertretend für andere (namhafte und namenlose) Feuilletonisten und Feuilletonistinnen um 1900 - in monografischer Sonderstellung betrachtet: >Der mediale Fußabdruck< der Epoche wird, statt in der statistischen Horizontalität der Pressegeschichte, in der individuellen Vertikalität eines Lebenswerkes gesucht. Zum anderen demonstriert die Analyse, dass die journalistische Routine die besondere Leistung nicht ausschließt, ja dass die Stärke des feuilletonistischen Schreibens gerade im Detail liegt: in der kleinen Form, auf der Ebene von Textsegmenten und (folglich) in der intensiven Stellenlektüre.
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