Der Lischka-Prozess
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Am 29. Januar 1980 wurden Kurt Lischka, Herbert Hagen und Ernst Heinrichsohn vom
Kölner Landgericht wegen der Deportation von 75 000 Juden aus Frankreich in die
nationalsozialistischen Vernichtungslager zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Mehr als zehn Jahre zuvor hatten Serge und Beate Klarsfeld begonnen, zusammen
mit den Fils et Filles des Déportés Juifs de France um die juristische Anerkennung
der Shoah in Frankreich in der Bundesrepublik zu kämpfen. Die jüdischen Überlebenden,
die mit dem Selbstbewusstsein der französischen Juden in die Bundesrepublik
kamen, leiteten mit ihren offensiven Aktionen einen Paradigmenwechsel
in
der bundesrepublikanischen
Erinnerungskultur ein.
Das multiperspektivisch und interdisziplinär angelegte BilderLeseBuch mit Hintergrundbeiträgen, Zeitzeugengesprächen und zahlreichen Fotos rekonstruiert kaleidoskopartig diese jüdisch-französisch-deutsche Beziehungsgeschichte der 1970er-Jahre.
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