Der Leuchter, 1920
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Excerpt from Der Leuchter, 1920: Weltanschauung und Lebensgestaltung, Jahrbuch der Schule der WeisheitUrfragestellung dahin, alle erkennbaren Bestimmun: gen des Seins auf solche des Menschengeistes zurück: zuführen, woraus letztlich die Unmöglichkeit folgte, auf logischem Wege über das Menschenbedingte him auszuschließen. Heute nun hat eine vorge5chrittenere Kritik den Nachweis erbracht, daß Leibnizens Orunda intuition doch richtig war: zwischen Menschen: und Naturbedingtem ragt keine Scheidewand, das Denkt notwendige, sofern es als solches zu Recht besteht, gilt zugleich fiir alle erfahrbare Welt. Da nun Erfahn barkeit und "welt im Begriff zusammenfallen, so ist es nicht allein erlaubt, über das Mögliche, wo immer die empirischen Voraussetzungen des jeweiligen Entstehenkönnens erfaßt wurden, gültig zu entschei: den: dann muß das, was für unseren Geist gilt, grundsätzlich für alles ihm Wesensgleiche gelten. Sind wir als Wesen frei, so sind dies alle Wesen. Soweit Wesenheit in Betracht kommt, worüber frei, lich Erfahrung entscheidet, erklärt kein Bestehendes sich letztlich aus sich selbst, alle Notwendigkeit folgt hier letztlich aus den Möglichkeiten der Freiheit. Diese Einsicht, die ich an dieser Stelle nicht näher ausgestalten noch begründen will, ist nun für die Lebensanschauung 'von unermeßlicher Bedeutung. Wenn nämlich die Notwendigkeit aus den Möglich keiten der Freiheit folgt, überall also, wo Wesen in Frage stehen, nicht die letzte Seinsinstanz bezeichnet, dann bedeutet das Wirkliche letzlich nie ein Fatum, sondern gleichsam eine freiwillige Stillstandsgebärde inmitten des ewig ¿üssigen Schöpfungsstroms. Für alles Geschehen, was in der vom Menschen ergreif'About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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