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Etwas mehr als einen Monat nach dem Terroranschlag im Bataclan am 13.11.2015 ist Oksana Sabuschko zu Gast in Paris.
Die Erfahrung in der paralysierten Metropole lässt die ukrainische Autorin über das Verarbeiten von Angst, hervorgerufen
durch Krieg und Terror, reflektieren.
Das historische und kulturelle Gedächtnis europäischer Staaten stehen zunächst im Fokus des Essays. Ausgehend von den
Kollaborateuren mit dem Vichy-Regime und dem Versagen der Linksintellektuellen während des Zweiten Weltkriegs reist
Sabuschko durch die französische Geistesgeschichte von Sartre über Derrida bis hin zu Houellebecq. Wo liegen die Parallelen zwischen dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Frankreich und der russischen Besatzung der Krim seit 2014?
Ist die Ukraine ein failed state? Welchen Einfluss haben Politik und Medien auf unser Alltagsleben? Bezugnehmend auf
die Feldstudien geht sie in einem weiteren Schritt der Frage nach, inwieweit Sex eine Metapher für soziale und kulturelle
Konstellationen darstellt.
Dieser kluge und provokante Essay zeichnet einen langen Abschied von der Angst nach - lange mag der Weg sein, aber
nicht hoffnungslos.
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