Der König der Schnorrer
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Geben ist seliger denn Nehmen. Nicht so für den »König der Schnorrer«. Höhere Bettlerehre gebietet ihm einzusäckeln, was immer er kann. Keine Spur von falscher Bescheidenheit, weiß er doch, dass Almosengeben zu den nobelsten Pflichten des gläubigen Juden gehört. Israel Zangwill hat einen wunderbar humoristischen Roman geschrieben, der den Widerstreit von Sein und Haben treffsicher aufs Korn nimmt.
Joseph Grobstock ist das, was man einen reichen Mann nennt. Als gläubiger Jude befolgt er die Gebote seiner Religion, auch die gottgefällige Freigebigkeit Bettlern gegenüber. Eifrig um sein Seelenheil besorgt, bringt er mit gönnerhafter Geste seine Almosenpäckchen unters Volk ¿ bis er eines schönen Tages an einen schwarzbärtigen Unbekannten mit Turban gerät. Die imposante Erscheinung entpuppt sich im Nu als gewitzter Meister seiner Disziplin. Was nun folgt, ist ein wahrer Spießrutenlauf des guten Gewissens. Die gottgefällige Tat trägt Grobstock nicht die erwartete Erleichterung ein, ganz im Gegenteil: Mit jeder widerwillig hingegebenen Münze gerät er tiefer ins Schlamassel. Aus der wohlfeilen Spende wird rasch gemeines Schweigegeld, aus der tugendhaften Tat ein schnöder Akt der Bestechung. Eh¿ er sich¿s versieht, schmilzt mit seinem moralischen Guthaben auch gleich noch sein materieller Besitzstand dahin ...
Israel Zangwills historisches Sittenbild aus dem Londoner Ghetto des 18. Jahrhunderts zählt zu den großen unterhaltsamen Klassikern der englischen Literatur.
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