Der kategorische Imperativ in Kants "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2, 0, Technische Universität Dresden (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Hauptseminar: "Das Böse", Sprache: Deutsch, Abstract: Immanuel Kant (1724 bis 1804) war einer der größten Denker des
Abendlandes und hat wie kaum ein anderer die Neuzeit geprägt. Er kam
aus der rationalistischen Schulphilosophie seiner Zeit (Leibniz, Wolff),
wurde aber durch den Empirismus Humes aus dem "dogmatischen
Schlummer" geweckt. (vgl. Coreth, 1994: 22)
Kant zählte zu den führenden Köpfen der europäischen Aufklärung und
legte die Grundlage für die große Entwicklung bis zu Hegel. (vgl. Wundt,
1992: 15) Er machte in der Geschichte der Philosophie Epoche, weil er
die Frage stellte, wie Metaphysik möglich ist. Diese Frage legte den
fragwürdigen Wahrheitsanspruch der bisherige n Philosophie bloß, leitete
das sogenannte kritische Zeitalter der Philosophie ein und bestimmte den
Problemzustand philosophischen Nachdenkens bis heute. Kants Diagnose
bezüglich dieser Frage war, dass Metaphysik nicht möglich ist, eben weil
sie Metaphysik sein will. Das bedeutet, dass sie ein Wissen beansprucht,
das doch jenseits unserer faktischen Erkenntnismöglichkeiten liegt. Kant
wandte sich mit dieser Feststellung jedoch nicht gegen eine Metaphysik,
sondern wollte vielmehr ihr Scheitern erklären und ihrem Unternehmen
neue Grundlagen verschaffen. (vgl. Grondin, 1994: 7ff) Denn nach Kants
Auffassung können die Prinzipien der Moral nicht auf empirischem
Wege eruiert werden. (vgl. Freudiger, 1993: 80)
Dies ist auch der Grund warum Kants Lehre vom kategorischen
Imperativ mit seinem humanistischen, gesinnungsethischen
Universalismusgebot zu einem der wichtigsten Meilensteine der Ethik
geworden ist. (vgl. Grondin, 1994: 160)
In dieser Arbeit möchte ich auf Kants , , kategorischen Imperativ", den er
in der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" entwickelt, eingehen.
Dazu werde ich von der "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten"
ausgehen, danach Begriffe, die für das Verständnis des kategorischen
Imperatives wichtig sind klären, um anschließend zum kategorische n
Imperativ selbst zu kommen.
Soweit Zitate aus Kants Schrift "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten"
verwendet werden, wende ich mich an die Ausgabe vom Felix Meiner
Verlag in Leipzig, die von Prof. Dr. Karl Vorländer herausgegeben
wurde. Des weiteren werde ich diese Schrift mit "GMS" abkürzen.
Bei dem Zitat aus der "Kritik der praktischen Vernunft", die ich mit
"KpV" abkürzen werde, beziehe ich mich auf die Originalpagnierung der
Akademieausgabe.
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