Der Kalte Krieg aus der Perspektive des Neorealismus
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1, 3, Ruhr-Universität Bochum (Lehrstuhl für Internationale Politik), Veranstaltung: Seminar "Zwischenstaatliche Kooperationen" (IntBez, Teil II), Sprache: Deutsch, Abstract: "Seit den Auseinandersetzungen zwischen Rom und Karthago habe es keine solche Polarisation der Macht mehr gegeben wie zwischen den USA und der Sowjetunion."
Mit diesen Worten zitiert Rolf Steininger (2003: 17-18) US-Außenminister Dean Acheson. In einer Rede vor dem US-Kongress hatte Acheson bereits im Februar 1947 vorweggenommen, was die Weltpolitik in den folgenden Jahrzehnten prägen sollte: die Konfrontation zweier verschiedener Systeme. (vgl. Steininger 2003: 17-18) Während die USA, Frankreich und Großbritannien im Zweiten Weltkrieg noch Seite an Seite mit Rußland gegen Hitler-Deutschland gekämpft hatten, kam es schon relativ bald nach Kriegsende zu Konflikten zwischen Ost und West. Auf Seiten der USA misstraute man den Russen: "Die Sowjetunion, so hieß es da (in einem Bericht der USA, Anm. d. Verf.), stelle eine echte Bedrohung für die Freiheit in dieser Welt, in Europa und in den Vereinigten Staaten dar", schreibt Rolf Steininger über einen Bericht der US-Regierung aus der damaligen Zeit (Steininger 2003: 9).
Doch obwohl sich Kommunismus und Demokratie über Jahrzehnte hinweg unerbittlich gegenüber standen und die enormen Waffenarsenale Russlands und der USA die Welt mit einem Knopfdruck hätten auslöschen können, erwies sich dieser als "Kalter Krieg" bezeichnete Zustand rückblickend als vergleichsweise friedlich und stabil.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Theorien des Neorealismus anhand des Kalten Krieges anzuwenden und zu prüfen: Inwieweit kann man mit ihnen das politische Weltgeschehen in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts erklären? Welche Geschehnisse lassen sich außerdem nicht mit den Theorien von Kenneth Waltz und der von ihm begründeten Theorie erklären?
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