Der Halle-Prozess: Hintergründe und Perspektiven
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Am 9. Oktober 2019, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur, greift ein rechtsextremer Terrorist erst die Synagoge in Halle (Saale) an, dann einen nahegelegenen Dönerimbiss. Im Laufe seines Anschlags ermordet er zwei Menschen und reißt viele weitere in Halle und Wiedersdorf (Sachsen-Anhalt) für immer aus ihrem vertrauten Leben. Ab Juli 2020 steht er wegen seiner Taten vor dem Oberlandesgericht Naumburg. Der Gerichtsprozess wurde durch den 2021 bei Spector Books erschienenen Band Der Halle-Prozess: Mitschriften umfänglich dokumentiert. Der zweite Band beleuchtet Aspekte und Hintergründe der Tat, der Betroffenheit und des juristischen Verfahrens. Interviews, Essays und wissenschaftliche Beiträge verschiedener Autor·innen bieten Zugänge und eröffnen Perspektiven: Welche Berücksichtigung müssen der Antifeminismus und die Frauenfeindlichkeit des Anschlags finden? Welche Bedeutung hat die Praxis, den Namen des Täters nicht zu nennen? Welche Rolle spielen kritisches Erinnern und Gedenken? Wie finden wir Formen praktischer Solidarität gegen Antisemitismus und Rassismus?
Christina Brinkmann, ist Kunstwissenschaftlerin und als Redakteurin des Podcasts »Halle nach dem Anschlag« tätig. Jakob Schreiter arbeitet als Künstler und hat den Prozess aktivistisch begleitet. Nils Krüger hat in Halle Kommunikationsdesign studiert und setzt sich seit 2019 gestalterisch mit der Tat auseinander. Matthias Görlich ist Professor für Informationsdesign an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle. Gemeinsam mit den Studierenden der Studiengruppe Informationsdesign hat er intensiv zum Anschlag in Halle gearbeitet.
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