Der goldene Zweig. Zu Wittgensteins Bemerkungen über Frazers "The Golden Bough"
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 5, Universität Bern (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner Einleitung zu "The Golden Bough" sagt Robert Fraser über das Buch, es sei gleichzeitig eines der meist gekauften und am meisten missverstandenen Bücher der Weltliteratur. "The Golden Bough" wird von vielen als Meilenstein in der (Sozial-)Anthropologie, ja in der Wissenschaft u¿berhaupt, angesehen. Noch nie zuvor hatte ein Wissenschaftler ein so umfassendes Werk (12 Bände in der ungekürzten Fassung!) zu Studien über die Magie und die Religion hervorgebracht, wie Sir James Frazer im Jahr 1890.
Doch war es vor mehr als hundert Jahren keineswegs ungefährlich ein solches Buch zu verfassen, v.a. in einer Zeit, in der das "taboo" noch ein viel höheres Ansehen in Gesellschaft und Religion genoss. Daher hatte "The Golden Bough" von Beginn her - nebst der Kirche - viele Kritiker, aber auch solche, welche die Implikationen des Buches aufgenommen, u¿berarbeitet und weitergefu¿hrt haben.
Ein für die Philosophie prominenter Kritiker ist Ludwig Wittgenstein. Kurz nach seiner Rückkehr nach Cambridge (1929), wo er seine philosophischen Lehren wieder aufnahm, liess er sich aus The Golden Bough vorlesen. Zwar kannte er erst einige Kapitel des Buches, doch verfasste etwa ein Jahr später Kommentare zu einigen Textstellen, unter anderem zur Bedeutung der Ausfu¿hrung ritueller Praktiken wie das von Frazer beschriebene Beltane-Fest in Schottland und u¿brigen Teilen Nord-Europas.
Die Arbeit gibt zunächst einen sozial-historischen Hintergrund zur Entstehung von "The Golden Bough", um sich dann dem Hauptziel der Untersuchung zuzuwenden: Darstellung der Rezeption und Kritik durch Wittgenstein.
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