Der Gesang der Vögel
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Der Autor und Zoologe Professor Valentin Häcker (1864-1927) beschreibt im vorliegenden Band den Gesang der Vögel und seine anatomischen und biologischen Grundlagen. Der Vogelgesang ist eine komplexe verhaltensbiologische Leistung. Vögel singen unter anderem zum Anlocken von Partnern und zur Markierung ihres Reviers. Weibchen erhalten dadurch Hinweise auf Leistungsfähigkeit und Gesundheitszustand eines Bewerbers. Der Gesang vieler Singvögel ist strophenartig aufgebaut und häufig sehr variationsreich. Der Gesang der Singvögel ist im Vergleich zu anderen Vogelarten nicht angeboren, sondern muss erlernt werden. Eine Prädisposition für den arteigenen Gesang liegt allerdings vor, so dass bereits die wenige Male bis einmalige Wahrnehmung eines singenden Artgenossen zum Lernerfolg führen kann. Unter den einheimischen Vögeln hat zum Beispiel die Nachtigall einen sehr komplexen Gesang. Unter musikalischen Aspekten wäre somit zu verstehen, warum Singvögel mit komplexen Gesängen (Amsel, Singdrossel, Nachtigall, Rotkehlchen usw.) sich gegenüber Artgenossen solistisch und aggressiv verhalten, während Singvögel mit einfach strukturierten Gesängen (Haussperling, Mehlschwalbe usw.) gesellig und verträglich sind. Dieses solistische Verhalten gesangsbegabter Singvögel zeigt sich auch während der Zugzeit, denn Singvögel mit komplexen Gesängen ziehen durchweg einzeln oder in sehr kleinen Trupps und meistens auch nachts. (Wiki) Illustriert mit zahlreichen Textabbildungen.
Nachdruck der Originalausgabe von 1900.
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