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Der Exempelgebrauch in der Sangspruchdichtung

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Seit dem 12. Jahrhundert sind Autoren gesungener Strophen als Unterhaltungskünstler an den Höfen bezeugt. Sie lobten oder kritisierten Herren und setzten sich mit Konkurrenten auseinander. Diese Dichter wollten höfische Adressaten von ihrer Sicht weise überzeugen oder hatten als eine Art Lobby den Auftrag, einen Sachverhalt wirkungsvoll darzubieten. Um dies möglichst wirkungsvoll zu tun, benutzten sie u. a. Exempel, deren Einsatz und Wirkungsweise schon in der Antike beschrieben worden war. In dieser Untersuchung sind erstmals die zahlreichen Exempel-Strophen annähernd vollständig zusammengestellt, die aus der Zeit bis zu Frauenlobs Tod (1318) überliefert sind. Der Autor unter scheidet Typen der Gestaltung in ihrer zeitlichen und regionalen Erstreckung und bietet so ein Panorama, wie dieses Darstellungsmittel eingesetzt worden ist.
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