"Der Eintritt des Jüdischen in die Welt der Kunstmusik"
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Die Geschichte der Neuen Jüdischen Schule begann 1908 mit der Gründung einer Gesellschaft für jüdische Volksmusik in St. Petersburg. Russland war zunächst das wichtigste Zentrum jüdischer Kunstmusik. Die Idee, einen eigenständigen jüdischen Stil zu schaffen, bewegte schon bald jüdische Komponisten auch in anderen Ländern. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen erstmals ausführliche musikwissenschaftliche Analysen von Werken, die in der Eingangsphase der Bewegung deutlich auf authentischen Motiven von Synagogenmusik und jüdischer Folklore basieren. In einer zweiten Entwicklungsphase wurde die traditionelle jüdische Musik immer mehr zu einer bedeutsamen Inspirationsquelle für eigenständige Kompositionen in verschiedenen Gattungen. Voraussetzung für die Untersuchung solch spezifisch jüdischer Komponenten ist das Studium der Kantillationspraxis, der verschiedenen Traditionslinien und Überlieferungen jüdischer Volkmusik. Die Ergebnisse dieser Analysen werden im Kontext der Entwicklung der Kompositionstechniken der Zeit, besonders der Entstehung der nationalen Schulen, betrachtet. Die Werkanalysen werden mit zahlreichen Notenbeispielen illustriert.
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