Der Einsatz von Bildquellen im Geschichtsunterricht am Beispiel der Mentalitätsbilder
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Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: 2, 0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Veranstaltung: Einführung in die Geschichtsdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: "Im Alltag des Geschichtsunterricht dominieren die Textquellen", stellte der Geschichtsdidaktiker Michael Sauer noch 2001 fest und fasste damit eine allgemeine Tendenz der Lehrmittelauswahl zusammen, die auch heute im Unterricht noch aktuell ist und die sich immer noch größtenteils auf schriftliche Quellen beschränkt. Zwar werden auch Bilder durchaus im Unterricht verwendet, dies geschieht oftmals aber vielfach nur wegen der repräsentativen Funktion und der darin erhaltenen Verlebendigung. Eine didaktisch begründete Beschäftigung mit Bildern als eigenständige Quelle und Mittel zur medialen Kompetenzerweiterung der Schüler bleibt aber im Geschichtsunterricht vielfach aus. Um ein umfassendes Geschichtsbild vermitteln zu können, ist aber laut Meinung der Didaktiker auch die Bildanalyse von großer Bedeutung, die sich nicht auf eine Bildbetrachtung im Sinne eines motivierenden Medienwechsels beschränken sollte, sondern ebenso wie die vorwiegend genutzten schriftlichen Quellen Teil des alltäglichen Unterrichts sein muss. Dabei sollen nicht nur die in nahezu jedem Geschichtsbuch auftauchenden Herrscherportraits, sondern im besonderen Maße auch die alltäglichen, als Mentalitätsbilder bezeichneten Fotografien einen immer größer werdenden Platz einnehmen.
Im Folgenden werde ich mich nun mit dem Nutzen der Arbeit mit Bildern im Geschichtsunterricht, aber auch mit möglichen auftauchenden Problemen beschäftigen, wobei die Einschränkung des Bildbegriffs eine wichtige Rolle spielt. Anschließend werde ich mich mit den unterschiedlichen Bildarten und insbesondere mit den Alltagsbildern und deren Einsatz im Unterricht beschäftigen. Des Weiteren werde ich das im Unterricht üblicherweise dreistufige Modell aus Beschreibung, Analyse und Interpretation wiedergeben und im Hinblick auf die Arbeit mit Mentalitätsbildern beschreiben, bevor ich abschließend zu einer kurzen Einschätzung der Verwendungsmöglichkeiten solcher Alltagsbilder komme.
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