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Die beiden sich sorgsam aus dem Weg gehenden Zwillinge John und Paul sind in einem namenlosen Hafenstädtchen ein höchst willkommenes Gespräch der Leute. Ihre Geschichten bieten alles, über was sich hinter vorgehaltener Hand so zu plaudern lohnt: Kunst, Betrug, Sex, Mord… Über zahlreiche Bezüge verweben sich immer wieder neue Erzählfäden zu einem subtilen Gewebe, hinter dem sich zusehends eine sehr spezielle Geschichte des 20. Jahrhunderts abzuzeichnen beginnt. Dabei folgt der Roman nicht einer einzelnen, linearen Stimme, sondern dem fröhlichen Bettgeflüster zwischen der Verhaltenspsychologin Berenice Tinker und dem Verleger Andreas Boeyens - nur eines unter vielen Paaren in diesem Erzählraum. Erst in einer furiosen Zusammenführung enthüllt sich am Ende des Buches mehr oder weniger deutlich die wahre Identität der beiden Zwillinge. Harry Mathews kunstvoller Kurzroman bildet den brillanten Schlussakkord eines literarischen Werks, dem es mit unnachahmlicher Komik und intellektueller Subtilität gelingt, die Magie einer selten gewordenen Prosakunst zu verströmen.