Der Diskurs des Jahres 2012 über die Beschneidung ¿ medizinische vs. religiöse Rationalität
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In der deutschen Beschneidungsdebatte des Jahres 2012 stießen religiöse Vorstellungen und säkulare Rationalitätsansprüche aufeinander. In dieser Auseinandersetzung spielten die öffentlichen Medien eine wichtige Rolle. Über und durch sie formte sich der gesellschaftliche Diskurs und wurden die unterschiedlichen Positionen ausgetauscht. Diese Publikation unternimmt eine quantitative und qualitative Untersuchung des Beschneidungsdiskurses. Es zeigt sich, dass die Gegner der Beschneidung vor allem auf den medizinischen Schaden rekurrieren, während die Befürworter der Beschneidung diese Argumentationslinie zu widerlegen versuchen. Die religiöse Begründung des Ritus gerät dabei weitgehend in den Hintergrund, wohingegen medizinische Fragestellungen den Diskurs dominieren und ihn profanieren und säkularisieren. Die Analyse verdeutlicht, welche Wahrheitsansprüche im öffentlichen Diskurs Einfluss haben und das Denken prägen.
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