Der "Diálogo de la lengua" von Juan de Valdés (1535) und der "Dialogo delle lingue" von Sperone Speroni (1542): Gemeinsamkeiten und Unterschiede
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, 0, Ruhr-Universität Bochum (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Humanismus und Renaissance in Spanien, 19 Literaturquellen Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede des spanischen Diálogo de la lengua von Juan de Valdés von 1535 und des Dialogo delle lingue von Sperone Speroni von 1542, die beide die Sprache zum Thema haben. Beide Werke behandeln das Sprachbewusstsein in Humanismus und Renaissance in Spanien bzw. Italien, sind jedoch keine Grammatiken, wenn sie auch oft als solche gehandelt werden. Oberflächlich gesehen scheinen beide Werke außer dem Thema Sprache keine großen Gemeinsamkeiten zu haben - abgesehen von den formalen Gemeinsamkeiten wie dem Titel und der Dialogform. Aufgabe dieser Arbeit soll es sein, herauszufinden, ob weitere Gemeinsamkeiten bestehen, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind sowie die Unterschiede darzustellen, die bei zwei Autoren unterschiedlicher Nationalitäten vermutlich vorhanden sind.
Um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Werke herausstellen zu können, ist vor allem die Kenntnis des Entstehungskontexts wichtig. Doch nicht nur die Epoche von Humanismus und Renaissance soll zunächst kurz beschrieben werden. Für die Analyse zweier Werke, die sich in mehr oder minder großem Maße mit der Emanzipation der Volkssprachen vom Latein auseinandersetzen, ist es auch wichtig, etwas über die Entwicklung dieser Emanzipation zu erfahren. Diese Entwicklung geht immer mit einer Veränderung des Sprachbewusstseins vonstatten. Aus diesem Grunde werden beide Aspekte, die Emanzipation der Volkssprachen sowie die Veränderung des Sprachbewusstseins, kurz erläutert.
Anschließend werden die beiden Dialoge vorgestellt, ein Vergleich der Erkenntnisse des Analyseteils soll schließlich zur Darstellung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Werke führen. Zuletzt sollen die Ergebnisse kurz zusammengefasst werden.
Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so scheint, so liegt es doch sehr nahe, ein spanisches und ein italienisches sprachreflektierendes Werk zu vergleichen. Denn ob wohl jedes die eigene Volkssprache behandelt, kann man die Entwicklung des volkssprachlichen Bewusstseins in beiden Ländern nicht voneinander losgelöst betrachten. Sowohl das volgare als auch die lengua castellana haben sich aus dem Lateinischen entwickelt. So soll eine weitere Aufgabe dieser Arbeit sein, zu zeigen, inwiefern sich die Prozesse der Herausbildung der beiden Volkssprachen aus dem Lateinischen voneinander unterscheiden und inwiefern sich die Sprachendebatten in Spanien und Italien unterschieden haben.
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