Der deutsche Bundestag in der Mediendemokratie
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1, 0, Universität Duisburg-Essen (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Medien im politischen Entscheidungsprozess, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hauptseminarsarbeit "Der deutsche Bundestag in der Mediendemokratie" analysiert die Verschränkungen zwischen parlamentarischer und massenmedialer Arena. Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Legislative in ihrer Arbeit stets in einem , Zwei-Arenen-Dilemma' befindet: zwischen Entscheidung und Darstellung. Es stellt sich die Frage, inwieweit der Bundestag es schafft, die Repräsentation und Präsentation, die Medienhinwendung in der , öffentlichen Arena' und parlamentarische Entscheidung in der , parlamentarischen Arena' miteinander zu vereinbaren und zu koppeln.
Dargestellt werden soll, wie die Legislative zwischen entscheidungsorientierter parlamentarischer Arbeit und darstellerischer Öffentlichkeitsorientierung aufgrund des Medieneinflusses agiert und reagiert, während der Bundestag auf die massenmedial gesteuerten Präsentationsprozesses angewiesen ist.
Zuerst geht die Arbeit auf die Interdependenzen zwischen Parlament und Medien in der Mediengesellschaft ein. Hierzu zählen vor allem die Fragen des Agenda-Setting der Medien, die Öffentlichkeitsarbeit des Parlamentes und die Wirklichkeitsverzerrung des politischen Alltags. Darauf folgt eine genauere Betrachtung der parlamentarischen Routinearbeit in den Bundestagsauschüssen und einer anschließenden konkreten Medien-Verknüpfung. Es wird die Frage gestellt, welche Relevanz und Bedeutung die Parlamentsreform 1995 spielte und welche Chancen sowie Problematiken und Transparenzdefizite im Zusammenhang um die Ausschussöffentlichkeit aufgeworfen werden können.
Ferner wird das Plenum als Diskussions- und Repräsentationsforum beleuchtet. Aspekte der parlamentarischen Kommunikation im , Redeparlament' werden kurz herausgearbeitet, um subsumieren zu können, inwieweit klassische parlamentarische Kommunikation im Plenum vorherrscht. Das mündet wiederum in der Analyse der darstellerischen Öffentlichkeitsorientierung des Plenums als Ausdruck des Funktionswandels des Parlamentes, aber auch der Wirklichkeitsverzerrung von Seiten der Medien, die der Autor in dem Vorhandensein einer , Medien-Plenumfixierung', einer Inszenierung bzw. Symbolpolitik und der medialen Funktion des Plenums als Medienereignis bestätigt sieht.
So soll diese Arbeit zu einem klaren Urteil zu den Wechselbeziehungen, Interdependenzen und Interpenetrationen zwischen den Medien und dem deutschen Bundestag gelangen.
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