Der Computus Gerlandi
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Der Komputist Gerland, der in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts wirkte, galt als einer der ganz Großen seines Fachs. Seine Jahreszählung, nach der die Jahre des Herrn um sieben kleiner anzusetzen sind, und sein "natürlicher Computus" mit Neumondtafeln, die an einer Sonnenfinsternis 1093 ausgerichtet sind, genossen über Jahrhunderte hohes Ansehen. Hätte sich Gerlands Zählung durchgesetzt, würden wir jetzt statt 2013 das Jahr 2006 schreiben.
Sein aus zwei Büchern bestehendes Hauptwerk ist hier erstmals in einer Edition zugänglich. Auf 36 Handschriften basierend enthält sie einen vollständigen kritischen Apparat. Die Abhängigkeiten zwischen den Handschriften werden mit aus der Biologie entlehnten kladistischen Methoden untersucht. Die Edition wird durch weitere Texte, die mit Gerlands Computus abgeschrieben wurden, sowie mit Übersetzung und Erläuterungen ergänzt. Der Anhang enthält ferner eine auf 19 Handschriften basierende Edition von Gerlands Abakus-Traktat und eine CD mit vollständigen Abschriften aus den einzelnen Handschriften sowie Wortkonkordanzen.
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