Der chronisch Kranke in der Gastroenterologie
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Das Thema dieses Buches mag auf den ersten Blick verwundern und die Frage nach seiner Notwendigkeit aufwerfen. Behandelt nichtjeder Arzt chronische Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Leber und des Pankreas? Bei genauerer Betrachtung aber bieten viele gastroenterolo gische Erkrankungen schwierige Probleme u. a. in der langfristigen Therapie. Haufig muB eine abgewogene Entscheidung zwischen kon servativer und chirurgischer Therapie getroffen werden. Neue thera peutische Moglichkeiten haben z. B. einen Wandel in der Behandlung der peptischen Lasionen mit sich gebracht. Die Literatur zu diesen Problemen ist oft weit verstreut, der praktisch tatige Arzt aber braucht zusammenfassende und ordnende Darstellungen, urn mit der Entwick lung Schritt halten zu konnen. Arzte und Politiker haben in den letzten lahren ein besonderes Augen merk auf Vor-und Nachsorgeprogramme bei malignen Erkrankungen gerichtet. Dies darf nicht davon ablenken, daB es Kranke gibt, die zwar nicht an Krebs erkrankt sind, aber trotzdem lebenslang und lebens bedrohlich leiden. Diese Patienten haben ebenfalls ein Recht auf die Entwicklung von langfristig angelegten Betreuungsrichtlinien. Die chronischen gastroenterologischen Erkrankungen sind soIche Lei den. Ihre soziookonomische Bedeutung ist nicht zu iiberschatzen. Das Ulkusleiden erfaBt im Laufe des Lebens ca. 10% der Bevolkerung. An Leberzirrhose erkranken v. a. Manner in stetig steigenden Zahlen. Bei den 25-bis 30jahrigen hat die Sterblichkeit an Leberzirrhose von 1961 bis 1975 urn das 13fache zugenommen. An Leberzirrhose sterben jahr lich vor dem 50. Lebensjahr ebensoviele Menschen wie an ischamischen Herzerkrankungen und nur etwas weniger als an bosartigen Tumoren.
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