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Der Brauch der falschen Braut in Wittenweilers "Ring" und seine Funktion gegenüber den Figuren

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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - ¿tere Deutsche Literatur, Medi¿stik, Note: 2, 3, Universit¿Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit stellt dar, wie der Brauch der "falschen Braut" in Heinrich von Wittenwilers "Ring" Einzug findet und hier als eine Art sozialer Determinismus der Figuren verhandelt wird.Wittenwiler l¿t in seinem Werk eine alte Frau auftreten, die behauptet Bertschi h¿e ihr bereits vor einiger Zeit die Ehe versprochen. Dies stellt einen alten Brauch dar, wie er in S¿ddeutschland, ¿terreich, Ostmitteldeutschen Gebieten und in slawischen Nachbargebieten verbreitet war. Der Grundtypus dieses Brauchs besteht darin, dass beim Leikauf (volksrechtliche Verlobung) vor der Ankunft der richtigen, zu heiratenden Braut, eine fr¿here, angeblich verlassene Braut auftritt. Diese ist meist eine Magd oder Tagel¿hnerin, die behauptet, der Br¿igam habe ihr schon vorher die Ehe versprochen. Somit habe sie ein ¿eres Anrecht auf die Ehe. Der Br¿igam streitet dies feierlich ab und sie wird von ihm mit Geld abgefertigt. Der Grund f¿r diesen Brauch der falschen Braut liegt darin, dass man annahm, diese trage das Ungl¿ck aus dem Haus. Verwandt mit dem Brauch der falschen Braut ist auch die "Versteckwette" bzw. "Suchprobe". Braut und Br¿igam verstecken sich voreinander und der, der den anderen zuerst findet hat mehr Gl¿ck in der gemeinsamen Ehe. Es handelt sich hierbei um eine Art ¿rituelles Str¿en¿, denn aller ¿ergang wird laut Aberglauben von b¿sen M¿ten neidisch belauert. Jeder Anfang muss also als etwas behandelt werden, dass die Betroffenen unter Zwang erleben, sodass sie daf¿r nicht verantwortlich gemacht werden k¿nnen. Wenn M¿li sich also bei der Trauung ziert, kann dies mit dem Brauch des rituellen Str¿ens in Verbindung gebracht werden. Wie sich sp¿r zeigen, wird hat dieses Zieren jedoch einen anderen Hintergrund. Der Auftritt der Vetula in Wittenwilers Ring ist der Forschung viel diskutiert, denn er markiert mehr als nur einen Brauch. Es werden hier hochbrisante Eherechtsfragen zur Zeit Wittenwilers aufgeworfen. Die Darstellung der falschen Braut im Ring wird von Schulz als ¿Zerrbild der Ehehindernisklausel¿ und als ¿wichtiges Verkehrsmotiv im Rahmen der Eheg¿terlehre¿ interpretiert. In dieser Arbeit soll der Auftritt dazu dienen zu analysieren inwieweit die Hochzeit im Ring g¿ltig sein kann. Zun¿st wird der Begriff ¿falsche Braut¿ im w¿rtlichen Sinne dargestellt, um dann in weiteren Schritten die nicht rechtsg¿ltige Hochzeit von Bertschi und M¿li dahingehend zu analysieren, dass M¿li selbst als falsche Braut gelten kann.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen

Preis

22,50 CHF

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