Der Bologna-Prozess
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Der Bologna-Prozess verändert wie kein anderes Ereignis vor ihm die europäische Hochschullandschaft. Seit seinen Anfängen mit der Sorbonne-Erklärung im Mai 1998 sind dem Abkommen über 40 Staaten beigetreten und der durch ihn begründete Europäische Hochschulraum reicht heute vom Ural bis zum Atlantik und von der Barentssee bis zum Mittelmeer. Gleichzeitig geht der Prozess immer mehr in die Tiefe und nimmt direkten Einfluss nicht nur auf den Hochschulsektor, sondern auch auf den Arbeitsmarkt. Eines der wichtigsten Anliegen der Reformen, die Steigerung der "employability" mit einer Verkürzung der Studienzeiten, erfordern von Arbeitgebern wie Absolventen ein Umdenken und neue Beschäftigungsverhältnisse.
Trotz seiner hohen Relevanz sind die Ziele, Methoden und Hintergründe des Reformprozesses an Hochschulen und in der Wirtschaft nahezu unbekannt. Lediglich zentrale und auffällige Elemente wie die neuen BA-/MA-Abschlüsse werden aktuell wahrgenommen und das, obwohl sie nur einen kleinen Teil des gesamten Bologna-Konzepts ausmachen. Dieses Buch bietet nun erstmals einen umfassenderen Einblick in die Entstehung, Zielsetzungen und Instrumente der Bologna-Erklärung und seiner Nachfolgekommuniqués, sowie auf Basis von Experteninterviews, einen Ausblick darauf, wie die Reformen die Hochschulen in den nächsten Jahren verändern könnten.
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