Der Bohrvorgang in der Kortikalis
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Der Knochen und das ihn umgebende Gewebe werden nicht nur durch unfallbedingte Einfliisse, sondem auch im Rahmen von BehandlungsmaBnahmen mehr oder weniger stark traumatisiert. Gerade das Knochengewebe reagiert dabei auf einen entsprechenden Gewe beschaden iiberaus sensitiv. Mit der Entwieklung und dem Ausbau operativer Stabilisierungstechniken haben speziell in den vergangenen Jahren die biologischen Aspekte des Weichteil-und Gewebeschadens zunehmend Beachtung gefunden. Wahrend bisher vorwiegend im zahnarztliehen Bereieh der thermischen Schadigung vitaler Gewebe und damit auch der Knochenstrukturen beim Bohrvorgang Beachtung geschenkt und entsprechende Untersuchungen durchgefiihrt wur den, hat man diese Frage bei Osteosynthesen etc. im iibrigen Skelettbereieh nur ganz vereinzelt bearbeitet. Es ist beachtenswert, welche Auswirkungen ein tagtaglich verwendeter Bohrvorgang auf den Knochen und das umgebende Gewebe hat. Vor allem die thermischen Schaden und de ren Folgen, die durch die Formgebung, verminderte Schneidleistung (abgeniitzter Bohrer!) und nieht zuletzt auch durch den Bohrvorgang gesetzt werden, sind nieht unbetrachtlich und sollten jedem Chirurgen, der sich solcher Techniken bedient, zur Vorsieht mahnen. Mein ehemaliger Mitarbeiter hat sich in einer sehr umfassenden experimentellen Studie mit den Fragen der Mechanik, Thermometrie und Morphologie beim Bohrvorgang in der Knochenkortikalis beschaftigt. Seine Untersuchungen und Ausfiihrungen sind vor allem klinisch von Bedeutung. Jedem Arzt, der sich chirurgisch am Knochen betatigt, sollten diese Ergebnisse und ihre klinische Konsequenz bekannt sein. Deshalb ist diesem Buch eine weite Verbreitung zu wiinschen.
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