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Der Aufruf ¿An die Kulturwelt¿/manifest der 93: Motive und spätere Rezeption einiger Unterzeichner

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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Note: 1, 0, Universität Augsburg, Veranstaltung: Der Erste Weltkrieg (Proseminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Aufruf "An die Kulturwelt", auch Manifest der 93 genannt, entstand 1914 durch die Zusammenarbeit des Bühnenautors Ludwig Fulda, der den Text verfasste, Herrmann Sudermann, der diesen in Absprache mit Fulda überarbeitete und dem dichterisch ambitionierten Bürgermeister von Berlin, Georg Reicke, der dem Text seine Thesenform gab. Im sogenannten "Krieg der Geister" entstanden während dem Ersten Weltkrieg massenhaft Gedichte, Schriften und Aufrufe, doch kein Aufruf aus dem Deutschen Reich wurde im Ausland so oft und so negativ rezipiert wie dieser. Er wurde allgemein als Bekenntnis der deutschen Intellektuellen zum Militarismus bekannt und als solches geschmäht und verachtet. In diesem Manifest leugneten die Verfasser die Gräueltaten deutscher Soldaten an belgischen Zivilisten, behaupteten, der Krieg sei für Deutschland ein Verteidigungskrieg und stellten den Militarismus als einen nicht abtrennbaren Teil der deutschen Kultur dar. Doch was bewegte so viele deutsche Intellektuelle zu dieser Zeit, diesen chauvinistischen und die Wahrheit verdrehenden Aufruf zu unterzeichnen? Und wie rezipierten sie später das Manifest? Diesen Fragen wird in der Arbeit anhand einer Auswahl von drei Zeugen, die repräsentativ für die Unterzeichner in ihren Meinungen und späteren Verhaltensweisen in Bezug auf das Manifest stehen, nachgegangen. Die ausgewählten Zeugen sind Ludwig Fulda, der Verfasser des ursprünglichen Textes selbst, der berühmte Physiker Max Planck und der Dichter Gerhart Hauptmann. Eine Untersuchung der Motive der Unterzeichner kann Aufschluss über die Denkweisen der damaligen Zeit geben und ist somit ein wichtiges Mittel, um die Ideologie, die im Deutschen Reich unter Kaiser Wilhelm II. vorherrschte, besser
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