Der Assur-Tempel in Assur
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Nach dem Aufstieg Assyriens zur Großmacht in der 2. Hälfte des 2. Jahrtausends v.Chr. wurde der Gott Assur nicht nur für das Wohl der gleichnamigen Stadt verantwortlich, sondern auch für das ganze Land. Damit einhergehend nahm der Assur-Tempel eine zentrale Rolle in der Konzeption des gesamten Reiches ein und wurde Assyriens Ort der Herrschaftslegitimation. Zugleich war er das größte und wichtigste Heiligtum der Stadt Assur. Der Assur-Tempel zeichnet sich durch eine sehr lange Baugeschichte aus. Die frühesten Hinweise auf ein Heiligtum in diesem Gebiet stammen aus dem 3. Jahrtausend v.Chr., sein Ende fand er erst im Jahr 614 v.Chr. bei der Zerstörung der Stadt.
Der Band umfasst die erste vollständige Auswertung der gesamten Grabungsdokumentation. Enthalten ist neben der Neubearbeitung des Architekturbefundes auch ein Katalog aller Funde aus dem Assur-Tempel. Auf dieser Grundlage bietet die Arbeit neue Erkenntnisse über den Aufbau des Tempels und die Nutzungsdauer des Heiligtums sowie eine funktionale Analyse der Tempelräume und ihres Inventars.
Dieser Band beschließt die Reihe zu den monumentalen Gebäuden aus Assur, die im Rahmen des Assur-Projekts der Freien Universität Berlin, der Deutschen Orientgesellschaft und des Vorderasiatischen Museums Berlin bearbeitet wurden.
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