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Alexis de Tocqueville zeichnet hier die Geschichte der Französischen Revolution von der Auflösung der Feudalherrschaft und der Deklaration der Menschenrechte von 1789 bis zu den demokratischen Umwälzungen des 19. Jahrhunderts und zur automatischen Herrschaft Napoleons III. nach. Dabei gelingt es ihm als erstem, das Geschehen in seiner historischen Faktizität unter Berücksichtigung aller ausschlaggebenden Gesichtspunkte zu betrachten. Die Wurzeln der Revolution lagen in den sozialen Mißständen des Ancien Régime. In der Zentralisierung der Verwaltung und Justiz setzte die Revolution jedoch die Methoden der Vergangenheit fort und beging die gleichen Fehler. Der jungen Demokratie fehlte einerseits die Mäßigung durch Tradition, andererseits die vernünftige Beteiligung aller an der Führung der Staatsgeschäfte. Tocqueville kommt deshalb zu dem Ergebnis, daß der revolutionäre Radikalismus, wie ihn die Revolution von 1789 in all ihren Entwicklungsphasen hervorbrachte, einen Mangel an wirklicher politischer Erziehung bezeugt. Dieses Buch gehört aufgrund seines klaren Stils und seiner überlegenen Logik zu den lebendigsten und hellsichtigsten Werken der französischen Geschichtsschreibung.
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