Der Abbruch akademischer Gründungsvorhaben
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Unternehmensgründungen, die von Akademikern innerhalb eines universitären Kontextes durchgeführt werden, gelten als besonders innovativ - und somit als wichtiger Motor moderner Volkswirtschaften. Entsprechend groß ist das Interesse von Politik und Wirtschaft, die Zahl solcher Gründungen durch kostenlose Beratungsangebote oder Gründungsstipendien zu erhöhen. Doch trotz eines breiten Unterstützungsangebots werden nach Erkenntnissen empirischer Studien zwischen 20 und 30% der Gründungsprojekte noch während des Gründungsprozesses abgebrochen. Was also bewegt Individuen dazu, trotz Wahrnehmung von Förderprogrammen und der Durchführung zeitintensiver Aktivitäten, wie der Erstellung eines Businessplans, ein Gründungsvorhaben noch vor der formellen Gründung abzubrechen? Inwieweit spielen Geschäftsidee, individuelle Erwartungshaltung oder Gründungsmotivation eine Rolle bei dieser Entscheidung? Existieren Unterschiede zwischen verschiedenen Abbrechergruppen?
Diesen Fragen geht die vorliegende Arbeit nach. Hierzu wurden im Rahmen eines induktiven, qualitativ-empirischen Forschungsdesigns Interviews mit Gründungsberatern, Abbrechern und Gründern geführt, um möglichst tiefgreifende Erkenntnisse über die Einflussfaktoren auf die Abbruchentscheidung zu erlangen. Durch kontrastierende und vergleichende Datenanalyse mit Hilfe der Analysesoftware MAXQDA konnte so neben der Entwicklung eines modellhaften Abbruchprozesses eine Typologie verschiedener Abbrechertypen generiert werden, für die spezifische Abbruchsursachen charakteristisch sind. Im Ergebnis entstanden Hypothesen für zukünftige Forschungsarbeiten im Bereich der Entrepreneurship-Forschung sowie Handlungsempfehlungen für (potenzielle) Unternehmensgründer, Gründungsunterstützer und öffentliche Programm- und Projektdesigner.
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