Dentale Farbenlehre, Farbmetrik und optische Technologie
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Zahnfarbe ist eines der aktuellsten und eines der wichtigsten Themen in der modernen, ästhetischen Zahnheilkunde. Denn noch vor der Form ist es die Farbe, bei der schon leichteste Abweichungen auffallen. Eine präzise und passende Zahnfarbe kann zur Normalität werden, wenn alle Erkenntnisse um die Zahnfarbe und deren Bestimmung bekannt sind. Dieses innovative und für jeden gut verständliche Buch - zugleich ein Auszug aus früheren Veröffentlichungen - gewährt einen Einblick in langjährige Grundlagenforschung eines Experten auf dem Gebiet der Zahnfarbe, Zahnfarbbestimmung, Zahnfarbmessung und optischen Technologien und beschreibt seine vielen neuen Erkenntnisse zum Thema: André Hoffmann hat die Entstehung der Zahnfarbe systematisch und höchstpräzise u. a. an menschlichen Zähnen und dentalen Farbringen mit Hochpräzisionsmeßsystemen (mehrere Spektralphotometer, Dreibereichsmeßsysteme usw.) erforscht. Im Zuge dieser wissenschaftlichen Grundlagenforschung dürften die wesentlichen Einflußfaktoren isoliert und eindeutig quantifiziert worden sein. Dazu gehören beispielsweise das Licht bzw. Meßlicht und die Lichtarten verschiedener Farbtemperaturen, die Strahlengänge des Lichtes bzw. die Meßgeometrien (Orte von Lichtquellen und Sensoren in Relation zur Meßprobe), der Beobachtungswinkel (2°, 10°), die Größe der Meßfläche und Meßöffnung, die Glanzwirkung, der Flüssigkeitsgehalt (mit wissenschaftlichem Beweis des Zusammenhanges zwischen Flüssigkeitsgehalt und Zahnfarbe zusätzlich über Mikrowaage und Präzisionsthermogravimetrie), Wirkung von Trocknung und Flüssigkeitswiederaufnahme, der Anteil des Flüssigkeitsgehalts an der Glanzwirkung, die Subjektivität von visueller Bestimmung, Kronenkrümmung, Systemart (Spektralphotometer, Dreibereichsfarbmeßgerät), Meßmodus (Kontakt oder Non-kontakt-Modus), Meßsystem-Objekt-Relation, Positionierung, Wiederholbarkeit bzw. Reproduzierbarkeit. Zudem wurden subjektiv-visuelle Bestimmungen und objektivierte Messungen in Subjektiv-objektiv-Vergleichen über Wertevergleiche nachgegangen. Alle diese Einflußfaktoren sind nicht nur an feuchten, sondern auch an trockeneren (verschiedene bestimmte Trocknungs- bzw. Rehydrierungszustände) und trockenen Zähnen anhand u. a. der Helligkeit (L*), von Farbmesswerten, wie beispielsweise a*, b*, C*, h, ¿E (CIELAB/CIELCH), des Metamerieindex, von Spektralwerten, von Zahnfarbring-Mustern und von Zahnfarbräumen analysiert.Im Rahmen dieser Erkundung konnten Phänomene (beispielsweise Änderungen und Brüche im Verhalten sowie hochindividuelle Entwicklungen der Farbwerte, Paradoxes zwischen den Werten subjektiver Bestimmung mittels Zahnfarbproben und den Werten objektivierender Messungen) aufgedeckt und Einblick in die Farbdynamik durch De- und Rehydrierung gewährt werden. Die Entwicklung der einzelnen Farbmeßwerte ließ beispielsweise Rückschlüsse über den Flüssigkeitsfluß durch den Zahn und seine Gewebe insbesondere bei Trocknung und Flüssigkeitswiederaufnahme zu und gab Auskunft über das zeitliche Ausmaß dieser Prozesse.Auf Basis dieser Datenlage hatte Hoffmann, der einen Durchbruch in der Anwendung neuronaler Netze sieht, mehrere Verfahren für die Forschung und Anwendung in der Praxis entwickelt, Innovationen vorgeschlagen und für machbar eingestuft, wie beispielsweise das trocknungsprotektive Monitoring zur Vermeidung von Devitalisierung bei zahnmedizinischer Behandlung, eine Rekonstruktion der Farbe von natürlich feuchten Zähnen an bereits angetrockneten, die Identifizierung von Lebenden und Toten über den "dentalen Fingerabdruck" und für die Rechtsmedizin eine neue Methode zur Todeszeitbestimmung. Zudem beschrieb er eine zeitliche Trocknungsgrenze, bis zu der noch relativ natürliche, passende Farbwerte zu erhalten sind und nach der keine Farbbestimmung mehr erfolgen sollte, und er legte die Rehydrierungszeit nach Ende der Trocknung fest, die gewartet werden muß, um wieder natürliche Zahn...
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