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Sebastian Castellio (1515-1563) verbrachte einen Grossteil seines Lebens in Basel. Hier schrieb er sein Buch De haereticis an sint persequendi (Ob Häretiker verfolgt werden müssen), mit dem er eine bis heute wirkende Debatte um den Toleranzbegriff ausgelöst hat. Schon 1953 rückte der Basler Historiker Werner Kaegi mit seiner wegweisenden Rede diesen Denker in den Blick der historischen Forschung. Trotzdem verpasste die Stadt, in der Castellio hauptsächlich gewirkt hat, in den Jahren 2013 und 2015 zwei Jubiläumstermine, mit denen die Öffentlichkeit auf diesen bedeutenden Humanisten hätte aufmerksam gemacht werden können. Erst im Herbst 2016 fand auf Privatinitiative hin eine Vortragsveranstaltung rund um Castellio statt, die des schon kurz nach seinem Tod Verfemten gedachte. Zudem wurde eine Gedächtnistafel enthüllt, als eine Wiedergutmachung für das aus dem Kleinen Kreuzgang des Basler Münsters verschwundene Grabepitaph im St. Alban-Tal, der ersten Wohnstätte Castellios in Basel. Der vorliegende Band, dessen Titel eine Formulierung aus Castellios Epitaph aufnimmt, vereinigt einen diplomatischen Wiederabdruck von Kaegis Rede mit den Ansprachen vom Herbst 2016.
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