Deichkieker
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Das Buch beschreibt das Leben der Menschen an einem großen Fluss in Norddeutschland von 1889 bis 1920. Um sich gegen Sturmfluten zu schützen, hat man einen Deich errichtet. Die Umgangssprache der Leute ist Plattdeutsch. Selbst der Pastor sowie der Dorfschulmeister beherrschen diese Sprache und wenden sie im täglichen Leben an. Zum besseren Verständnis der Leser, die das Plattdeutsche nicht beherrschen, ist das Buch in Hochdeutsch verfasst.
Johann, eine auffällige Erscheinung mit rotem Haar und Bart, ist Vater von zehn Kindern, einem Sohn und neun Töchtern. Seine Frau Mathilde ist die gute Seele des Hauses und der Lebensmittelpunkt von Johann. Das Leben ist beschwerlich, der Lebensstil sehr einfach. Verglichen mit der heutigen Zeit sind die meisten Menschen bettelarm. Reich sind sie nur an Kindern und Sorgen. Alle müssen hart arbeiten, um ihre Familien durchzubringen. Die Mithilfe der Kinder ist unerlässlich, die Kindersterblichkeit hoch. Dennoch ist eine Nachkommenschaft von acht, neun, zehn oder mehr Kindern nichts Ungewöhnliches und Kindergeld oder Hartz-IV-Grundsicherung gibt es nicht.
Johann und Mathilde finden einen verlassenen Säugling am Strand. Das ausgesetzte Mädchen wird von einem kinderlosen Ehepaar adoptiert. Die ersten Lebensjahre sind die glücklichsten in ihrem Leben, dann schlägt das Schicksal erbarmungslos zu.
Auf dem Land sind die Häuser klein, dafür die Gärten umso größer. Die Menschen betreiben fleißig Ackerbau und Viehzucht in unterschiedlich großem Rahmen. Abgesehen von den Bauern mit viel Land und größerem Viehbestand, ist jeder Tagelöhner gut dran, der einen Garten und eine Ziege oder mehrere im Stall hat. Wer eine Kuh besitzt, gilt als gut situiert.
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