Datenschutz und Suchmaschinen
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Suchmaschinen sind heute unverzichtbar für das Auffinden von Informationen im World Wide Web. In ihrer Vermittlerrolle zwischen Nutzer und Informationsanbieter sind sie in großem Umfang in den Informationsfluss im World Wide Web involviert.
Es werden datenschutzrechtliche Fragestellungen aufgeworfen, wenn Suchmaschinen personenbezogene Daten in ihren Trefferlisten bündeln und an das Licht der Web-Öffentlichkeit bringen.
Noch konfliktträchtiger ist die Protokollierung der Anfragen von Suchmaschinennutzern, weil gesammelte Suchanfragen unter Umständen tiefe Einblicke in die Interessen, Neigungen und Wünsche des jeweiligen Nutzers gewähren und so die Zusammenstellung sensibler Persönlichkeitsprofile ermöglichen. Diese Profile haben einen hohen wirtschaftlichen Wert für die Internetwerbebranche, weil sie für die Schaltung individuell angepasster Werbeanzeigen verwendet werden können.
Robert Elixmann untersucht diese beiden Konfliktfelder anhand des deutschen und amerikanischen Datenschutzrechts. Er zeigt, dass gegen die Anzeige personenbezogener Inhalte in den Suchtreffern keine rechtlichen Bedenken bestehen, dass aber oftmals die Protokollierungspraxis des Nutzerverhaltens durch große Suchmaschinenanbieter gegen deutsches Datenschutzrecht verstößt. Er weist auf strukturelle Defizite der hergebrachten Datenschutzdogmatik im Hinblick auf Internetanwendungen hin und entwickelt einen neuen Lösungsansatz für den Umgang mit Nutzerdaten im Internet.
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