Das "verligen" und das daraus resultierende Schweigegebot im "Erec" Hartmanns von Aue
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1, 5, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: 2
1. Einleitung
In der hier vorliegenden Arbeit soll es um einen thematischen Schwerpunkt im Erec
Hartmanns von Aue gehen. Die um 1180 herum entstandene Verserzählung gilt als der
erste Artusroman in deutscher Sprache. Hartman übertrug und bearbeitete Erec et Enide
von Chrétiens de Troyes und schuf den prominentesten Typus des höfischen Romans im
deutschsprachigen Raum.
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Inhaltlich geht es um den adligen Jüngling Erec, der durch âventiure und durch die
Liebe zu Enite zu Herrschaft und Ehre kommt. Er verliert den erreichten Status jedoch
und muss ihn auf einer zweiten, etwas längeren âventiure-Fahrt wieder
zurückgewinnen.
Auf den ersten Blick geht es thematisch hauptsächlich um die Rückeroberung der
verlorenen Ritterehre sowie den Tugenden eines Ritters. Bei näherer Untersuchung wird
jedoch klar, dass die Problematik der richtigen und falschen Liebe einen ebenso großen
Platz einnimmt und einen unerlässlichen Interpretationspunkt bildet.
Mein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Schweigegebot, welches Erec Enite
auferlegt hat. Die Ursache dieses Gebots ist, meiner Ansicht nach, im verligen des
Paares in Karnant zu suchen. Aufgrund dieser inhaltlichen Korrespondenz scheint es
erforderlich, auch dieses Thema zu bearbeiten und darauf einzugehen.
Bevor jedoch zu dem eben genannten Kern der Arbeit übergegangen werden kann, muss
kurz auf den Aspekt der höfischen Liebe Bezug genommen werden. Dies ist wichtig für
den Gesamtzusammenhang, da über die allgemeine Bedeutungserklärung und die
Definition des Minnebegriffs geklärt werden kann, welche Ausgangs- und
Endsituationen Erec und Enite im Roman haben und erreichen.
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