Das Verhältnis von Wissenschaft und Leben bei Nietzsche und Dilthey
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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1, 0, Technische Universität Berlin (Institut für Philosophie ), Veranstaltung: Hauptseminar: Wilhelm Dilthey - Das Leben des Geistes, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die transzendentalphilosophische Frage, wie Objektivität zustande kommt und worauf sie beruht, hat die Philosophie seit Kant intensiv beschäftigt. Kants Philosophie war vor allem einem erkenntniskritischen Ansatz gefolgt: Mit welcher Berechtigung können wir Aussagen über die Wirklichkeit machen? Wo liegen die Grenzen des Erkenntnisvermögens? Kant hatte vor allem durch eine begriffliche Analyse des Bewusstseins versucht, Antworten auf diese Fragen zu finden.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, als parallel zur Hochindustrialisierung in Deutschland die Natur- und Ingenieurwissenschaften immer mehr an Bedeutung gewannen, schienen diese Fragen zunächst nicht mehr besonders interessant. Warum sollte man sich über die erkenntnistheoretischen Grundlagen der eigenen Aussagen über die Wirklichkeit Gedanken machen, wenn sich doch eine ganz naive Wirklichkeitsauffassung in der technisch-naturwissenschaftlichen Praxis kontinuierlich bewährte? Die Frage, inwiefern die Welt durch unser Bewusstsein konstituiert sei und ob es ein "Ding an sich" gebe, erschien auf einmal als metaphysische Haarspalterei, bei der sich die moderne, positivistische Wissenschaft nicht lange aufhalten wollte. Mit dieser Wende verlor über eine rein intellektuelle Auseinandersetzung hinaus auch die Philosophie als Wissenschaft gegenüber den empirischen Wissenschaften an Bedeutung.
Dilthey und Nietzsche nahmen beide gegenüber diesen Entwicklungen die erkenntniskritische Fragestellung wieder auf. Anders als Kant gingen sie jedoch bei der Beantwortung der Frage nicht mehr auf die Strukturen des Bewusstseins im einzelnen Subjekt zurüc
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