Das Unbehagen im Subjekt
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Was hat die Psychoanalyse zur Philosophie beizutragen? Gibt es
ein Vorrecht der Philosophie, die Grundlagen der Psychoanalyse
zu definieren? Slavoj Zizek untersucht paradigmatisch für diese
Fragen die Konzeption des Subjekts in der Psychoanalyse und
vergleicht sie mit philosophischen Theorien der Subjektivität.
Zizek zeigt, wie Jacques Lacan Descartes' Begriff eines autonomen,
dekontextualisierten Subjekts übernimmt, dieses Subjekt
aber zum zweifelnden, strauchelnden, phantasierenden Schöpfer
seiner illusorischen Welt werden lässt. Entsprechend interpretiere
Lacan das Unbewusste als eine psychische Maschine,
die jegliche Erfordernisse des Realitätsprinzips missachte. In
der Studie zum Unbehagen im Subjekt tritt Zizek mittels des
Lacan'schen Modells deshalb an, philosophische Konzeptionen,
die in Opposition zu Descartes die Lebenswelt konstitutiv in die
Konzeption des Subjekts integrieren, zu dekonstruieren: Weder
Heidegger'sches In-der-Welt-Sein noch die Modelle der Kognitionswissenschaften,
der klassischen Ethik und der politischen
Theorie sind geeignet, die Plausibilität der modernen Version von
Subjektivität, die Jacques Lacan für die Psychoanalyse fruchtbar
machte, zu erreichen.
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