Das Unbehagen im Frieden
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Warum filmen Menschen Schwerverletzte, anstatt zu helfen? Warum simulieren Millionen Kriegsszenen am Computer? Es gibt offenbar ein uraltes Bedürfnis, dem Leiden und Sterben anderer zuzuschauen - im Kolosseum, vor der Guillotine, im Internet. Die moderne Gesellschaft, so aufgeklärt und überlegen sie sich vorkommen mag, hat die Rohheit nicht überwunden. Sie verwaltet oder verdrängt sie nur. Neunzig Jahre nach Sigmund Freuds berühmter Abhandlung über "Das Unbehagen in der Kultur" analysieren Peter Fischer und Eva Lermer aus sozialpsychologischer Sicht den Zusammenhang zwischen Langeweile, mangelnder Empathie und Destruktivität.
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